Fast 500.000 € aus EU-Klimafonds für Wrestling-Arenen in Gambia – Symbolpolitik statt Verantwortung
Doch was verbirgt sich hinter dem EU-Klimafonds? Was wie Satire klingt, ist bittere Realität: Die Europäische Union fördert den Bau von Wrestling-Arenen in Gambia – mit knapp 500.000 Euro aus einem Fördertopf für den internationalen Klimaschutz. Ein Vorhaben, das Fragen aufwirft: Wie klimafreundlich ist der Bau einer Sportarena? Welche Wirkung hat das Projekt wirklich – und was sagt es über den Umgang mit Steuergeld?
Klimaschutz oder Symbolpolitik?
Die offiziellen Projektbeschreibungen klingen wie aus dem PR-Lehrbuch: Förderung kultureller Identität, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Stärkung der Klimabewusstseins. Doch bei genauerem Hinsehen bleibt vor allem eines hängen: Beton statt Bäume.
Wrestling-Arenen – egal ob in Gambia oder anderswo – benötigen Baufläche, Material, Energie, Technik und Infrastruktur. Sie verursachen CO₂-Emissionen beim Bau, Stromverbrauch im Betrieb, und Verkehr durch Besucher. Und das alles soll ausgerechnet aus einem Klimafonds bezahlt werden?
Fehlgeleitete Förderpolitik der EU
Die eigentliche Frage lautet: Warum werden solche Projekte überhaupt bewilligt?
Die Antwort liegt wohl in einem System, das Fördermittel oft unter ideologischen oder symbolischen statt pragmatischen Kriterien vergibt. Wenn es Geld zu verteilen gibt, findet sich immer ein Antragsteller – und eine wohlklingende Begründung.
Doch wer Verantwortung für öffentliches Geld trägt, sollte genau hinschauen. Gerade weil dieses Geld nicht privat, sondern öffentliches Eigentum ist – finanziert von Bürgerinnen und Bürgern in Europa.
500.000 € – für viele ein Jahreshaushalt, für die EU ein Nebenposten?
Die Summe wirkt auf den ersten Blick klein im Vergleich zu Milliardenprogrammen. Doch sie ist ein starkes Symbol. Denn sie steht exemplarisch für eine Politik, die sich zunehmend von der Lebensrealität der Menschen entfernt.
Während Kommunen in Europa mit maroden Schulen, Brücken oder Heizungen kämpfen, werden anderswo Sportstätten gefördert – nicht zur sportlichen Ertüchtigung, sondern angeblich im Namen des Klimaschutzes.
Glaubwürdigkeit entsteht durch Konsequenz
Wer das Vertrauen der Bevölkerung in Klimapolitik und europäische Zusammenarbeit erhalten will, muss ehrlich, effizient und messbar agieren. Projekte wie dieses sind schwer vermittelbar – nicht nur wegen ihrer fragwürdigen Klimawirkung, sondern auch wegen ihres symbolischen Schadens.
Fazit
Die Förderung von Wrestling-Arenen in Gambia mit Klimageldern ist mehr als ein Einzelfall. Sie steht exemplarisch für das, was viele Bürger an der EU kritisieren: fehlende Transparenz, symbolische Projekte und ein leichtfertiger Umgang mit dem Geld anderer. Es wird Zeit für mehr Kontrolle, klare Kriterien – und vor allem für politische Bodenhaftung.
Quelle: https://t1p.de/p4139