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Die heilige Allianz tropft zurück

    Ein Brunnen, Erdbeeren – und die Welt ist gerettet? Symbolpolitik in satirischer Claymation-Darstellung.

    📝 Nachtrag: Stimme, Stadt & Symbolpolitik – die heilige Allianz tropft zurück

    Die Heilbronner Stimme hat – wie durch ein Wunder – nun doch berichtet. Über den Wasserspender. Über die Erdbeeren. Und über den Fortschritt.
    Zugegeben: nicht über unseren Artikel. Und auch nicht über unsere Kritik. Aber immerhin über den neuen Brunnen, der – wie es scheint – die Welt retten soll.

    Denn was wäre der Kampf gegen den Klimawandel ohne eine publikumswirksame Wasserstelle auf dem Marktplatz?
    Richtig: sinnlos.

    Und so tritt die Stimme – ganz im Sinne ihres traditionsreichen Rollenverständnisses – erneut auf als das, was sie am besten kann: Erfüllungsgehilfe der offiziellen Erzählung.
    Mal für Würth, mal für den Oberbürgermeister, mal für die EU. Je nachdem, wer gerade flüssig ist.

    Die Berichterstattung bleibt wie gewohnt brav:

    • Keine kritische Nachfrage, ob ein beleuchteter Trinkbrunnen wirklich klimapolitisch relevant ist.
    • Kein Hinweis darauf, dass wir den Bericht angekündigt und hinterfragt haben, bevor er erschien.
    • Keine journalistische Distanz, aber viele warme Worte über Förderprogramme, Nachhaltigkeit und den ach so durstigen Bürger.

    Und wer genau hinsieht, fragt sich:
    Sind eigentlich Erdbeeren drin? Oder war das nur fürs Pressefoto – ein roter Farbklecks fürs gute Gewissen?
    Gibt es die jetzt immer? Gratis? Klimaneutral gezüchtet, vegan gewaschen?
    Oder war das einfach nur Obstsymbolpolitik in Reinform?


    💬 Fazit:

    Ein Lichtblick im Dunkeln. Ein Brunnen als Rettung. Eine Schlagzeile mit Wassergeschmack.
    Und die Stimme als akustisches Standbild der Machtverhältnisse.
    Applaus.