Beim Planungsausschuss Heilbronn-Franken am 07.11.2025 stand das Thema Photovoltaik Heilbronn-Franken im Mittelpunkt. Die AfD-Fraktion traf sich zuvor um 9:00 Uhr zur Fraktionssitzung, um die umfangreiche Tagesordnung vorzubereiten. In der anschließenden Sitzung kritisierte die Fraktion die fortschreitende Bebauung wertvoller Landschaften mit Solarparks und warnte vor einer Übernutzung der Flächen unter dem Deckmantel der Energiewende.
Auf der Tagesordnung standen insgesamt mehrere Themenbereiche der Regional- und Bauleitplanung:
Unter TOP 1 wurden formale Anpassungen im Regionalplan Heilbronn-Franken sowie kleinere Änderungen im Bereich von Siedlungsflächen behandelt.
TOP 2 umfasste verschiedene Flächennutzungsplanänderungen und deren Genehmigungsempfehlungen,
darunter Punkte zur städtebaulichen Entwicklung und Verwaltung.
Die AfD-Fraktion nahm diese Punkte zur Kenntnis, legte ihren Schwerpunkt in der Diskussion jedoch auf TOP 3,
da hier mehrere großflächige Projekte behandelt wurden, die unmittelbare Auswirkungen auf Landschaft, Landwirtschaft und Naturhaushalt haben.
🎙️ Redebeitrag von Gordon Stotz (AfD)
Mein Redebeitrag im Planungsausschuss umfasste die folgenden Punkte, die ich hier nochmals detailliert wiedergebe:
1. Zur Photovoltaikanlage Jagsthausen (Stolzenhof)
Das Vorhaben in Jagsthausen stellt mit über 55 Hektar Fläche und fast 100 000 Modulen keine einfache Solaranlage mehr dar,
sondern eine industrielle Großanlage mitten in der Landschaft.
Eine solche Anlage verändert das Landschaftsbild des Jagsttals dauerhaft, greift in Boden, Wasserhaushalt und Natur ein und steht in keinem Verhältnis zum Energieertrag.
2. Zur Gesamtentwicklung der Freiflächen-Photovoltaik
In dieser Sitzung wurden über 160 Hektar neue PV-Flächen behandelt.
Viele Standorte liegen an Hängen, in Tälern oder auf landwirtschaftlich genutztem Boden.
Diese Entwicklung führt zu einer technischen Überformung der Landschaft, entzieht wertvolle Ackerflächen und verändert den Charakter ganzer Regionen.
3. Zu den Auswirkungen auf Natur und Wildwechsel
Die zunehmende Einzäunung solcher Anlagen bedeutet, dass Wildwechsel unterbrochen
und Wanderkorridore zerschnitten werden.
Kabel, Trafostationen und Wartungswege zerstören die ökologische Durchlässigkeit.
Auch Hänge und offene Flächen sind Natur und verdienen denselben Schutz wie Biotope.
4. Zur Verantwortung bei der Flächennutzung
Es ist nicht nachvollziehbar, dass immer neue Freiflächen bebaut werden,
während bereits versiegelte Flächen ungenutzt bleiben.
Eine glaubwürdige Energiewende müsste dort ansetzen, wo keine zusätzliche Natur zerstört wird.
5. Zum Verhältnis von Dach- und Freiflächenanlagen
Solange in Deutschland noch kein einziges Einkaufszentrum seine Parkplätze überdacht und mit Photovoltaik bestückt hat,
solange Logistikdächer, Industriegebiete und Gewerbeflächen ungenutzt bleiben,
wird die AfD-Fraktion keiner einzigen Freiflächenanlage zustimmen.
Photovoltaik gehört auf Dächer und versiegelte Flächen – nicht in die Landschaft.
6. Zusammenfassung
Die AfD-Fraktion steht für eine maßvolle und landschaftsschonende Energiepolitik.
Der Schutz von Natur, Ackerböden und gewachsenen Landschaftsstrukturen
muss Vorrang vor ideologisch getriebenen Ausbauzielen haben.
Freiflächenanlagen in dieser Größenordnung sind mit diesen Grundsätzen nicht vereinbar.
⚖️ Fazit
Die AfD-Fraktion im Regionalverband Heilbronn-Franken lehnt den ungebremsten Ausbau großflächiger PV-Freiflächen ab.
Der Schutz von Landschaft und Landwirtschaft müsse wieder Vorrang erhalten.
Technische Großprojekte wie der Solarpark Jagsthausen seien Symbol einer fehlgeleiteten Energiepolitik,
die nicht ökologisch, sondern zerstörerisch wirke.
