Hergestellt in Mexiko – Bezahlt von Deutschland
Wie deutsche Konzerne in Billiglohnländer auswichen, Arbeitsplätze zerstörten
1. Einleitung
Deutsche Unternehmen begannen nicht unter Trump, in Mexiko zu produzieren – das tun sie seit Jahrzehnten. Lange vor Globalisierung und Zollpolitik wurde Mexiko gezielt als Produktionsstandort gewählt.
Volkswagen eröffnete sein Werk in Puebla bereits 1964 – nicht, um den mexikanischen Markt zu bedienen, sondern um die USA mit günstig produzierten Autos zu beliefern, ohne amerikanische Löhne zu zahlen oder dort Werke zu bauen.
Das war kein ehrlicher Handel. Es war eine gut geölte Maschine zur Arbeitsplatzverlagerung – mit Verlusten auf beiden Seiten des Atlantiks.
Trump hat das nicht verursacht – er hat es nur benannt.
2. Die deutsche Export-Illusion
VW, BMW, Siemens, Bosch – sie alle nutzen Mexiko nicht aus Liebe zur Region, sondern als Plattform, um amerikanische Arbeitsstandards zu umgehen.
Produziert wurde und wird für den US-Markt – nicht für Mexiko. Aber unter anderen Bedingungen, zu anderen Kosten. Und das bei steigenden deutschen Exportzahlen und Rekordgewinnen.
So verlor Deutschland schleichend industrielle Substanz – und niemand fragte nach.
3. Die US-Reaktion: Grob, aber ehrlich
Trumps Zölle wirkten roh – aber sie trafen ins Schwarze.
Er erkannte, dass das amerikanische System von Partnern ausgenutzt wurde, nicht von Feinden. Dass deutsche Produkte über Mexiko eingeschleust wurden, ohne faire Bedingungen zu erfüllen.
Seine Botschaft: Wer in den USA verkaufen will, soll auch dort investieren. Das war keine Abschottung – sondern Selbstschutz.
Und viele verstanden das. Auch ich.
4. Das unausgesprochene Lose-Lose
Deutschland verlor Arbeitsplätze. Die USA verloren Vertrauen. Mexiko wurde instrumentalisiert.
Ein Lose-Lose-Lose – verkauft als Effizienz.
Und während Medien Gewinne bejubelten, verschwand die Produktion. Und Trump wurde verspottet – aber nie widerlegt.
5. Was wir hätten lernen können
Trump wollte nicht bestrafen – sondern schützen.
Er sagte: Produziert dort, wo ihr verkauft. Denkt an euer Land, nicht an eure Quartalszahlen. Ein Gedanke, den man in Europa besser verstanden hätte.
Denn dieselben Konzerne akzeptierten diese Logik längst in China – wer dort verkauft, produziert auch dort.
Warum also nicht zu Hause? Warum nicht in Europa für Europa, in den USA für die USA?
6. Die Lieferkette als Frontlinie
Wir haben es erlebt – in der Pandemie. Masken, Medikamente, Labormaterialien – alles ausgelagert. Alles zu spät. Nicht weil das Wissen fehlte – sondern weil niemand mehr produzierte.
Es ging nicht um Zölle – sondern ums Überleben.
7. Strategische Verwundbarkeit
Wie leicht wäre es, ein Land zu vergiften – mit Medikamenten, mit Masken, mit technischen Schwächen?
Wer nicht selbst produziert, verliert Kontrolle – über Sicherheit, über Standards, über Souveränität.
Künftige Kriege werden vielleicht nicht mit Waffen geführt – sondern mit blockierten Lieferketten.
8. Kein Alarmismus – nur Verantwortung
Es geht nicht um Angst. Es geht um Verantwortung.
Wir brauchen keine Panik – sondern Rückbesinnung: auf eigene Industrie, auf faire Bedingungen, auf echte Nachhaltigkeit.
Und wenn es zu teuer ist, hier zu produzieren – woran liegt’s?
An Steuern? An Strompreisen? An Regulierung? Oder an der Qualität des Produkts?
Diese Fragen muss sich Politik stellen. Nicht mit Schuldzuweisungen, sondern mit Ehrlichkeit.
Denn ein Land, das nicht mehr herstellen kann, was es zum Überleben braucht, wird bald auch nicht mehr entscheiden, wie es überlebt.